Selbstführung für Führungskräfte
Klaus BongardtDie digitale Welt ist vor allem eines: schnell. Früher fraßen die Großen die Kleinen auf. Heute verleiben sich die Schnellen die Langsamen ein; Beispiele finden Sie an jeder Ecke. Dennoch ist es gerade jetzt für jeden Entscheider mehr als sinnvoll, temporär den Handlungsdruck rauszunehmen. Widerstehen Sie der Gewohnheit, sofort zu reagieren. Unter extremen Anforderungen können Menschen unflexibel, innerlich verunsichert und gleichzeitig starr werden. Aufgebrachtes und automatisches Reagieren kann an die Stelle von überlegtem und flexiblem Handeln treten.
Für Führungskräfte macht es daher Sinn, sich wöchentlich eine halbe Stunde Zeit zur Selbstreflektion zu nehmen – denn nur wer sich selbst gut führt, kann auch andere gut führen. „Bin ich auf dem richtigen Weg?“ ist dabei die Leitfrage. Das ist auch eine Gelegenheit, sich Leistungen Ihres Teams zu vergegenwärtigen, die Sie hervorheben möchten, um damit die Rolle als Sparringspartner Ihrer Mitarbeiter mit Leben zu füllen. Es reicht schon lange nicht mehr aus, nur halbherziger Leistungsbewerter Ihrer Mitarbeiter*innen zum Jahresende zu sein.
Möglicherweise erscheint Ihnen das alles nicht neu. Aber Hand aufs Herz: Wie oft, wie regelmäßig haben Sie in der Vergangenheit unabhängig von einzelnen Problemstellungen aktiv die Gelegenheit zur vertieften persönlichen Reflektion genutzt und die Erkenntnisse erfolgreich in Verhaltensveränderungen umgesetzt? Tun Sie es ab sofort, Sie schaffen damit einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung Ihrer Beschäftigungsfähigkeit. Und nehmen Sie kein Blatt vor den Mund: Sprechen Sie mit Gleichgesinnten, Vorgesetzen und Mitarbeitern darüber. So verhalten Sie sich vorbildlich und im Sinne Ihrer Karriereplanung!
Führen Sie vor allen Dingen zunächst einmal sich selbst, das ist der Schlüssel. Der regelmäßige, konkrete und offene Blick auf Ihre eigenen Motive und Wertvorstellungen, Fähigkeiten sowie Entwicklungsfelder, ist Ihr wichtigstes Navigationsinstrument und schärft die Klarheit über Ihre eigene Zielsetzung. Es gilt, wohlwollend den eigenen Zustand zu erforschen, sich mental vorzubereiten und zu reflektieren, um klarer denken, moderieren und handeln zu können. Vielleicht gefällt Ihnen für diese Arbeit das Modewort „Achtsamkeit“. Damit verbreitern Sie die Basis für reflektiertes und vertrauensvolles Verhalten im Umgang mit den Mitarbeitenden. Stimmige innere Orientierung ist die Voraussetzung für überzeugende Interaktion mit Ihrem Gegenüber. Ihr wichtigstes Hilfsmittel dabei? Innerlich Abstand gewinnen, eine Beobachter-Perspektive mit Blick auf sich selbst einnehmen und sich zurücklehnen.
Gerne unterstütze ich Sie bei diesem Prozess auch als externer Beobachter und Begleiter – unter 0251-974 483 69 oder hello@fishingbig.de erfahren Sie mehr über eine mögliche Zusammenarbeit.